Kreatives Coding in Bonn

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LibreOffice: Freie (und kostenlose) Büro-Software zum Schreiben, Präsentieren, Berechnen und Organisieren

Das Schuljahr ist um. Nach einem anstrengende und ungewöhnlichen Halbjahr gehen unsere Kinder in die wohlverdienten Ferien. Auch meine Tochter freut sich auf die Ferien und den Wechsel in die sechste Klasse. In seinem Abschiedsbrief lobt unser Rektor den großen Einsatz aller im letzten halben Jahr. Dem kann ich mich nur anschließen.

Eines aber stört mich. Es gibt keine offene und transparente Diskussion über die Lernplattform oder auch nur die Strategie, mit der die Schule unsere digitale Zukunft bestreiten möchte. Die Entscheidung scheint bereits gefallen. Wir werden weiter Microsoft Teams benutzen. Kinder können für 4€ eine Lizenz von Microsoft Office erwerben.

Ich sehe das als verpasste Chance, einen demokratischen Diskurs über die Vor- und Nachteile eine solchen Entscheidung und ihrer Auswirkungen zu führen.

Ohne eine solche Transparenz scheint der Grund für die Entscheidung klar: 35 Jahre erfolgreiche Lobbyarbeit eines Monopolkonzernz. Ich will hier jetzt nicht aufarbeiten, mit welchen finsteren Machenschaften sich Microsoft seine Marktmacht erstritten hat, sondern einfach darauf hinweisen, dass es heute verantwortungsvollere, unterstützenswerte und vor allem bessere Möglichkeiten als Microsoft Office gibt, um sein digitales Leben zu organisieren.

Eine davon ist LibreOffce.

LibreOffice ist eine vollwertige Office-Suite und kann kostenlos von den Seiten des Projektes heruntergeladen werden.

Ich habe vor ein paar Jahren mit dem enthaltenen Schreibprogramm Writer mal ein Buchprojekt umgesetzt. Das hat wunderbar geklappt: Gliederung, Abbildungen, Querverweise, Quellenangaben. Das Programm läuft flüssig und stabil. Das Tolle: Es kann Dateien von Microsoft Word lesen und schreiben.

Auch das Rechenprogramm Calc funktioniert großartig. Bei der Arbeit muss ich oft Dateien mit Datenbanken austauschen. Dafür werden oft kommagetrennte Dateien genutzt. Microsoft Excel kommt damit kaum klar, Calc dagegen sehr souverän. Und auch Calc kann Microsoft-Excel-Datein lesen und schreiben.

Zuletzt das Präsentationsprogramm Impress. Vielleicht gibt es Fans der Microsoft-typischen Nutzeroberfläche mit den Ribbons, Bänder nicht zusammengehöriger, wahllos zusammengewürfelter Funktionen am oberen Fensterrand. In Calc dagegen sind alle Funktionen logisch gruppiert. Das macht das Arbeiten flüssig und produktiv. Impress liest und schreibt Powerpoint-Dateien problemlos.

Wer also Nerven und Geldbeutel schonen will oder einfach nur mit toller und nicht mit mittelmäßiger Software arbeiten möchte und gerade eine Hausarbeit vor der Brust hat, eine Bachelorarbeit, Projektdokumentation oder eine Präsentation vor Investoren für das nächste Unicorn Startup erstellen möchte, sollte sich LibreOffice anschauen!

Gestartet von Dr. Olav Schettler in Kreatives Coding in Bonn 27. Juni 2020 13:19